Mastodon – Alternative zu Twitter
Elon Musk soll schon bald Twitter übernehmen und spricht bereits über die Veränderungen der Social Media Plattform. Von vielen Kritiker:innen werden dabei Bedenken geäußert. Momentan kann jedoch die Übernahme nicht weitergehen, da Musk bestätigt haben möchte, dass Spam-Accounts wirklich weniger als 5% der Nutzerbasis ausmachen. Zusätzlich will Musk den Kaufpreis drücken (Stand 18. Mai 2022). Da eine Twitterübernahme mit vielen negativen Auswirkungen verbunden ist, sollte auf Alternativen wie Mastodon gesetzt werden. Im Folgenden stellen wir Mastodon vor.
Die Bezeichnung für die Social Media Plattform geht auf den amerikanischen Mastodon, einen prähistorischen Verwandten des Mammuts, zurück. Die Plattform Mastodon ist ein verteilter Mikroblogging-Dienst, wurde 2016 von dem deutschen Programmierer Eugen Rochko entwickelt und gewann vor allem in letzter Zeit erheblich an Bedeutung
Funktionsweise und Eigenschaften
Mastodon ist Twitter sehr ähnlich: Es werden Nachrichten in der Öffentlichkeit gepostet, wobei der Personenkreis begrenzbar ist. Die Empfänger:innen können auf die Nachrichten antworten oder diese weiterleiten, was als „boosten“ bezeichnet wird. Beim Posten ist auch das Einbetten von Links, Grafiken, Audio- und Videodateien problemlos möglich. Die Nachrichten werden nicht als Tweet bezeichnet, sondern als Tröt bzw. auch Toot. Diese können mit einem Verfallsdatum versehen werden, sodass das Löschen automatisiert wird. Darüber hinaus gibt es Hashtags und die Möglichkeit, Personen zu folgen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Nachrichten als Favoriten abzuspeichern. Das eigene Profil ähnelt sehr dem von Twitter, das Liken wird jedoch durch ein Sternchen symbolisiert und als favorisieren bezeichnet. Der Zugriff auf Mastodon ist nicht nur über den Browser möglich, sondern auch über mobile Betriebssysteme.
Vorteile gegenüber Twitter
Der größte Vorteil der Twitter-Alternative besteht darin, dass es dezentral organisiert ist. Es gibt somit kein „mastodon.com“, sondern viele miteinander kooperierende Server, die als Instanzen bezeichnet werden. Wenn eine Kommunikation auf gleicher Instanz stattfinden soll, reicht ein @ mit dem entsprechenden Kontonamen. Ansonsten wird die Adresse der Instanz noch angehängt. Außerdem kann durch Mastodon auch mit Plattformen im Fediverse kommuniziert werden, die entweder das Protokoll ActivityPub oder OStatus unterstützen. Fediverse ist auf Federated Universe zurückzuführen und setzt sich aus dem Wort „Föderation“ und „Universum“ zusammen. Es stellt ein Netzwerk dar, das aus föderierten, voneinander unabhängigen sozialen Netzwerken, Mikroblogging-Dienste und Webseiten für Online-Publikation besteht. Das Protokoll ActivityPub ist ein offenes, dezentrales Protokoll für soziale Netzwerke. Inhalte können so durch die enthaltene Client-zu-Server-API erstellt, hochgeladen oder gelöscht werden. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass kein Benutzer-Tracking eingesetzt wird.
Mastodon stellt den Nutzer:innen deutlich mehr Zeichen zur Verfügung als Twitter. Statt 280 Zeichen gibt es 500, wodurch die Schreibeinschränkung deutlich reduziert wird.
Auch wenn die Übersicht gewöhnungsbedürftig ist, bietet sie einen enormen Vorteil: im Gegensatz zu Twitter verfügt Mastodon über transparente Regeln und somit auch über Zeitleisten, deren Inhalt nicht durch einen undurchsichtigen Algorithmus geprägt ist. Mastodon bietet den Nutzer:innen eine einfache und chronologische Übersicht. Zum einen gibt es die föderierte Zeitachse, zum anderen die lokale Zeitachse. Die erstere zeigt alle öffentlichen Nachrichten von einer bestimmten Instanz und den Instanzen, mit denen diese Instanz sich austauscht. Die letztere enthält immer alle öffentlichen Posts der Mitglieder:innen von nur einer Instanz.
Verbreitung
Im Mai 2017 gab es lediglich 650 000 Mastodon Nutzer:innen, innerhalb der nächsten 5 Jahre nahm die Social Media Plattform jedoch erheblich an Bedeutung zu. Mittlerweile sind es 5 Millionen Nutzer:innen (Stand Mai 2022). Die Tendenz steigt weiterhin, wobei Musks Twitterübernahme die verstärkte Zunahme von Mastodon User:innen begünstigt.
Neben Prominenten nutzen sehr viele Unternehmen Mastodon, unter anderem auch wir! Die Social Media Plattform hat viele Vorteile und ist eine hervorragende Twitteralternative. Registriert euch auch gerne bei Mastodon und folgt uns!
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