Google Analytics aus datenschutzrechtlicher Sicht in Europa nicht zulässig
Google Analytics wird von 50-80% aller Webseiten verwendet und ist somit eines der führenden Webanalyse Tools weltweit. Die Datenqualität ist jedoch verbesserungswürdig, kommerziell und vor allem rechtlich nicht unbedenklich. Jetzt wurde die Einbindung von Google Analytics auf EU-Webseiten offiziell aus datenschutzrechtlicher Sicht als nicht zulässig erklärt.
Google Analytics ist ein Trackingtool, das der Datenverkehrsanalyse von Webseiten dient. Da das Internet von vielen Indikatoren geprägt ist, die über das Nutzerverhalten Auskunft geben, wird das Tool von vielen Webseitenbetreibern gerne eingesetzt. Mit diesem ist es möglich, digitale Inhalte der eigenen Webseite zu analysieren und optimieren, um so seine Zielgruppe besser zu erreichen und dadurch mehr Wert für das Unternehmen zu generieren.
Behördenurteil von Österreich als Wegweiser für andere Länder
Kürzlich stellte die österreichische Datenschutzbehörde (DSB) offiziell fest, dass die Nutzung von Google Analytics gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstößt. Neben Österreich gibt es auch andere Länder, bei denen ähnliche Prozesse eingeleitet und durchgeführt werden. In den Niederlanden wird bereits gewarnt, dass Google Analytics wahrscheinlich bald verboten wird, in Frankreich wurde sogar ein härterer Beschluss als in Österreich gefasst.
Der Beschluss in Österreich gilt als wegweisende Entscheidung, die für ähnliche Fälle als Vorbild dienen wird. Auch wenn sich das Urteil nur auf netdoktor.at bezieht, dient es als Grundlage für weitere Webseiten, die Google Analytics einsetzen.
Warum ist Google Analytics nicht datenschutzkonform?
Ein Problem stellt die Übermittlung von Tracking-Daten durch Google Analytics an die USA da, die schlussendlich von Sicherheitsbehörden wie der NSA ausgelesen werden, was gegen die informationelle Selbstbestimmung verstößt. Google selbst äußerst sich (noch) nicht konkret zu den Urteilen.
Welche Folgen hat das Verbot für Unternehmen, die Google Analytics nutzen?
Es gibt im Grunde genommen zwei Möglichkeiten, wie es mit Google Analytics weitergehen wird. Wenn die USA einen angemessenen Datenschutz in ihrem Land einführen, können die EU-Bürger:innen besser geschützt werden. Ob dies jedoch überhaupt erfolgt, ist ungewiss. Eine andere Option wäre es, dass US-Anbieter Daten aus dem Ausland nicht in den USA verarbeiten. Folglich ist eine Trennung der Produkte für die USA und EU nicht ausgeschlossen.
Datenschutz liegt uns am Herzen
Auf längere Sicht spielt jedoch Transparenz und Datensparsamkeit eine entscheidende Rolle in unserer Gesellschaft. Eine längerfristige Lösung für Webseitenbetreiber:innen wäre eine Nutzung von datensparsamen Tools und nur dann das Einsetzen von Tracking, wenn es auch wirklich benötigt wird. Wir haben bereits über einwilligungsfreies Tracking mit Matomo als Alternative zu Google Analytics geschrieben. Als Open-Source-Webanalytic Plattform stellt Matomo, ehemals Piwik, eine echte Alternative zu Google Analytics dar und mit dem richtigen Einsatz können Website-Betreibende sogar auf den Einsatz von Cookie-Bannern verzichten.
Wir als Unternehmen legen sehr viel Wert auf Datenschutz und bieten unseren Kunden:innen verschiedene Produkte an, bei denen Datenschutz gewährleistet ist. Zudem beraten wir Sie gerne rund um das Thema. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktanfrage!
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