20.05.2016 - Tags:

Statement: Warum wir nicht auf Facebook zu finden sind

Obwohl Facebook das größte soziale Netzwerk der Welt ist, haben wir uns als Unternehmen aus verschiedenen Gründen bewusst gegen ein Profil auf der Plattform entschieden. Zunächst einmal sind die Datenrichtlinien und AGBs denen man zustimmen muss äußerst schwammig und benutzerunfreundlich. Vor allem muss man Facebook für die Nutzung aller Dienste eine weltweite Lizenz für alle Inhalte – die man selbst veröffentlicht oder die andere über einen bereitstellen – erteilen. Somit gehören einem die Inhalte (Fotos, Videos, Nachrichten, Posts, etc.) zwar noch, jedoch muss man Facebook gestatten diese Informationen zu sammeln und zu verwenden. Darüber hinaus arbeitet Facebook mit Drittunternehmen zusammen, an die die gesammelten Informationen weitergegeben werden – auch in die USA. Erst Ende letzten Jahres hat der Europäische Gerichtshof die Regelung zum Datentransfer in die USA für ungültig erklärt. Auch die Verbraucherzentrale hat 19 Klauseln der Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien als rechtwidrig erklärt und Klage gegen den Konzern eingereicht. Da Facebook nicht in Deutschland aktiv ist, ist grundsätzlich das kalifornische Gericht in den USA zuständig wo selbstverständlich inländisches Recht gilt, das in Bezug auf Datenschutzrechte im Vergleich zu deutschen Standards doch häufig eher fragwürdig erscheint. Auch die jüngst vorgestellte Idee von Mark Zuckerberg künftig eine Universalplattform zu entwickeln ist nicht weniger besorgniserregend. Es ist der Versuch auch noch alle Inhalte auf Plattformen außerhalb von Facebook zu kontrollieren und ein Netzwerk zu entwickeln, das man nicht mehr verlassen soll. Unter dem Strich ist und bleibt Facebook eine undurchsichtige Plattform in der nicht der Nutzer im Vordergrund steht, sondern viel mehr die Interessen des Konzerns. Gesetze zum Schutz persönlicher Daten sind wirkungslos, wenn sie von Internetfirmen ständig missachtet werden. Als IT Organisation mit dem Fokus auf Sicherheit und Datenschutz möchten wir aus diesem Grund besonders auf alternative Open-Source Lösungen aufmerksam machen wie zum Beispiel das diaspora* Projekt: Anstatt Daten auf riesigen zentralen Servern zu speichern, die einer großen Organisation gehören und in Regionen mit fragwürdigen Datenschutzrichtlinien angesiedelt sind, können lokale Server (Pods) überall auf der Welt eingerichtet werden. Sie benötigen lediglich eine diaspora-ID und können dann selbst entscheiden bei welchem Pod Sie sich registrieren möchten. Vor allen Dingen behalten Sie immer die Rechte über Ihre Daten. Es lohnt sich also durchaus über Alternativen nachzudenken und sich immer genau zu überlegen welche Informationen man wem, wie, wann und wo zur Verfügung stellt! Weitere Informationen finden Sie hier.

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